Handschellen
eine kleine Sammlung

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Made in India, nach Darby-Art

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Der Schließmechanismus der fabrikneuen Handschellen war rostig und ließ sich nicht benutzen, aber einmaliges, sorgfältiges Ölen half sehr gut und reicht bis heute aus.

Das Metall ist recht grob gearbeitet, aber auch sehr solide und schwer. Außerdem sind sie verchromt, was mir als Vorteil gegenüber den modernen amerikanischen Darbies erscheint, welche vernickelt sind und dadurch schneller anlaufen. Schlüssel und Schellen sind numeriert, wahrscheinlich um die passenden Schlüssel zuordnen zu können.

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Auch zum Schließen muß der Schlüssel erst in das Gewinde hinein- und wieder herausgeschraubt werden, so dass das Anlegen der Handschellen etwas dauert. Leider sind sie nicht verstellbar, die Größe paßt aber auf einige Armbreiten, ohne dass man sie abstreifen könnte.

Übrigens werden diese Handschellen tatsächlich von den Behörden in Indien eingesetzt, wie man auf Fotos der indischen Presse sehen kann.

Auch die verstellbare Variante ist im Einsatz, wie man auf dem Foto eines verhafteten Zauberers sehen kann.

Auch Fußfesseln in dieser Art sind auf dem indischen Subkontinent im Einsatz.

Deutsche Clejuso

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Diese Variante von deutschen Clejuso-Handschellen (bis auf die vernickelten Kettenglieder) aus Edelstahl ist gut verarbeitet und entsprechend der Breite der Schellen nicht ganz leicht.

Die Bügel laufen leicht durch den Schließmechanismus, der mit einem Drücker arretiert werden kann. Die Arretierung kann auch vom Gefesselten betätigt werden. Die Handschellen lassen sich auf eine breite Spanne von Handgelenksumfängen einstellen.

Die Handschellen können gut auch ohne Halter ins Koppel gesteckt getragen werden, wie es vor einiger Zeit bei deutschen Polizisten auch häufiger zu sehen war. (Inzwischen werden oft kleinere Handschellen mit Scharnier verwendet.)

Deutsche Polizei

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Ich vermute, dass es sich bei diesen Handschellen mit der Prägung Schutzmarke Deutsche Polizei (und einer Numerierungs-Prägung) um Repliken von Vorkriegsmodellen handelt.

Soweit ich es erkennen konnte, sind von der Bauart identische Handschellen aber noch heute im Gebrauch bei der Justiz: Man sieht sie häufig auf Fotos von Angeklagten auf dem Weg ins Gericht. Die Niederländer scheinen ebenfalls sehr ähnliche Handschellen zu verwenden.

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Auch am Koppel eines Justizbeamten im Gericht habe ich sie hängen sehen, was wegen der Größe wirklich ein Blickfang ist!

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Außer den Bügeln aus verchromtem Stahl bestehen die Handschellen aus einer Aluminiumgußlegierung, welche trotz der enormen Breite nicht besonders schwer ist. Weil die beiden Schellen identisch sind (statt spiegelbildlich), liegt immer eine breite und eine schmale Seite auf dem Handgelenk. Der schmale Bügel übt deutlich mehr Druck aus, so dass die Handschellen nicht so angenehm zu tragen sind, besonders wenn sie fester anliegen.

Form und Länge der Schellenverbindung sind ergonomisch geformt, um die angelegten Handschellen dort zu greifen und Gefesselten daran zu führen.

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Auf der Rückseite befinden sich Hebel für die Verriegelung der Bügelstellung. Wenn die Schellen mit der Schlüssellochseite zum Körper hin angelegt werden, ist es sehr schwierig für den Gefesselten (aber nicht unmöglich), die Schlösser selbst aufzuschließen.

DDR-Scharnier-Handschellen

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Sehr robuste Leichtmetall-Scharnierhandschellen aus der DDR mit vernickelten Metallbügeln und einem ebenfalls sehr stabilen Schlüssel, der nicht so leicht abbrechen wird.

Die Verriegelung wird hier mit Hilfe des Schlüssels vorgenommen, man hört es, wenn sie einrastet.

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Wie an der Orientierung der Schlüssellöcher ersichtlich und auf Fotos im Einsatz erkennbar, sollen diese Handschellen mit dem schmaleren Bügel oben und den breiten Doppelstegen nach unten angelegt werden.

Legt man die Schellen mit dem Bügel nach unten an, verteilt sich das Gewicht zwar besser auf dem Handgelenk, dafür müssen die Hände aber leicht nach außen abgewinkelt gehalten werden, was auf die Dauer anstrengend ist.

Die Öffnung dieser neuen Variante der DDR-Scharnier-Handschellen wurde extra so konstruiert, dass sie auch von weniger starken Handgelenken nicht abgestreift werden können.

Spanische Scharnier-Handschellen von Alcyon

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Auch diese Handschellen sind (oder waren) in Spanien bei der Polizei im Einsatz. Sie sind vollständig vernickelt. Sie können oben auf der Schmalseite durch einen Stift am Schlüssel verriegelt werden.

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Das Scharnier ist kurz und sehr steif, so dass die Hände eng beieinander gehalten werden müssen und kaum bewegt werden können. Dafür paßt die Öffnung der Schellen aber gut ums Handgelenk, so dass die Handschellen recht gut zu tragen sind, wenn sie nicht zu eng angelegt sind und die Hände ruhig gehalten werden.

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Sie lassen sich zusammenklappen und können so auch direkt am Koppel getragen werden.

Scharnier-Handschellen (amerikanisch?)

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Praktische flache Handschellen für unterwegs, ganz aus Edelstahl. Die Beweglichkeit wird durch das flexible Scharnier nur teilweise eingeschränkt, so dass die Hände nicht so steif gehalten werden müssen wie bei obigen Alcyon-Handschellen.

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An der Schmalseite über dem Schloß ist eine Öffnung zur Verriegelung mit einem Dorn auf dem Schlüssel.

Ende

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